Leistung und Leitfähigkeit der Kühlflüssigkeit
Wie gut ist die eingesetzte Kühlflüssigkeit und welche Werte können sinnvoll gemessen werden?
Im Falle der Kühlflüssigkeiten aus unserer Protect-Familie sind die Konzentration und der pH-Wert die entscheidenden Faktoren, um die Qualität und Leistungsfähigkeit der (im Einsatz befindlichen) Kühlflüssigkeit zu bestimmen.
So verlieren grundsätzlich alle Kühlflüssigkeiten einen Teil ihrer Leistungsfähigkeit im Laufe der Zeit, weshalb - je nach Qualität und Konzentration der eingesetzten Kühlflüssigkeit - auch die Kühlflüssigkeit in regelmäßigen Abständen geprüft werden sollte. Die Kühlflüssigkeiten aus der Protect-Familie können in der Regel problemlos zwei Jahre in einem geschlossenen Kühlkreislauf verwendet werden, ohne dass die Konzentration oder der pH-Wert auf einen bedenklichen Wert abfällt.
Messung des pH-Werts
Am einfachsten und schnellsten ist die Messung des pH-Werts, da hierfür lediglich ein passender pH-Teststreifen benötigt wird. In unserem Online-Shop bieten wir diesen in einer Vorratsbox mit 100 Teststreifen samt Farbskala an. Für die Messung wird das farbige Ende eines pH-Teststreifen in die Kühlflüssigkeit getaucht, um anschließend die Farbe des Teststreifens mit der aufgedruckten Farbskala auf der im Lieferumfang enthaltenen Verpackung abzulesen.
pH-Teststreifen in Kühlmittel schwenken
pH-Teststreifen mit pH-Skala abgleichen
Prüfung der Konzentration
Die Prüfung der Konzentration der Kühlflüssigkeit erfolgt mit Hilfe eines hochwertigen Refraktometers. Hierfür werden einige Tropfen der zu prüfenden Kühlflüssigkeit auf die Prismenfläche gegeben und der Refraktrometer in Richtung einer Lichtquelle gehalten. Der nun abzulesende Brix-Wert gibt die Konzentration in Prozent an.
Bei einem messbaren Verlust der Konzentration wie auch des Korrosionsschutzes (pH-Wert) kann beispielsweise durch das Nachfüllen von Konzentrat die Leistung wieder gesteigert werden. Bei einem pH-Wert von unter 8 sollte jedoch die Kühlflüssigkeit komplett ausgetauscht werden. Ein solcher Austausch bietet zudem den Vorteil, dass dadurch im Kreislauf enthaltene Schwebstoffe und Ablagerungen entfernt werden.
Die Konzentration wird mit einem Refraktometer bestimmt
Tipp: Vor einer erneuten Befüllung sollte der Kühlkreislauf mit Leitungswasser gespült werden, um alle Rückstände von alter Kühlflüssigkeit sowie Ablagerungen vor dem Befüllen der neuen Kühlflüssigkeit aus dem Kreislauf zu entfernen.
Bestimmung einer Leitfähigkeit
Nicht sinnvoll ist hingegen der Versuch der Bestimmung einer Leitfähigkeit, da unsere Protect-Kühlflüssigkeiten die elektrochemische Korrosion verhindern und somit aktiv den Korrosionsstrom unterdrücken. Aufgrund dessen würde sich somit der Leitwert im Falle einer Messung kontinuierlich ändern und absinken. Erreicht wird die Unterdrückung des Korrosionsstroms durch Anlagerung der enthaltenen Inhibitoren an die metallischen Komponenten im Kühlsystem. Dieser Effekt nimmt in der Regel etwas Zeit in Anspruch, was die kontinuierliche Absenkung des Leitwerts zur Folge hat. Auch an den Elektroden des Leitwert-Messgerätes erfolgt bei einer Messung diese Anlagerung. Eine Überwachung und Messung des Leitwerts ist also nicht notwendig.